Der goldene Muni auf dem altehrwürdigen Schild der Ochsenmetzg am Dorfeingang von Dietfurt glänzt einladend in der Frühlingssonne. Die lacht vom wolkenlos blauen Himmel und lässt die Thur unter der Steinbrücke fröhlich funkeln. Ein feiner Duft von Bärlauch liegt in der Luft. Nähert man sich dem Hintereingang der Metzgerei gesellt sich ein würziger Geruch nach Rauchfleisch dazu. In den penibel sauberen Räumlichkeiten wird an diesem Nachmittag intensiv gewurstet. Ein Mitarbeiter schneidet mit scharfer Klinge das frische Schweinefleisch in perfekte Portionen für den Blitz, jene Maschine, die die Zutaten zu Wurstbrät zerkleinert und vermengt.
Die beiden passionierten Metzgermeister die ihren Betrieb seit 1980 gemeinsam betreiben, wurden von erfindungsreichen Gastrojournalisten auch schon als Wurstologen oder Schüblig-Gurus bezeichnet. Die Gröblis nehmen diese Wertschätzung unaufgeregt zur Kenntnis. Sie wissen schon, was sie können, darum verzichten sie mittlerweile auch auf die aufwändige Teilnahme an Wettbewerben. Der schöne Laden hängt voller Goldmedaillen des Fachverbands. Doch die entscheidende Auszeichnung ist für Bruno und Emil Gröbli das Vertrauen ihrer grossen treuen Stammkundschaft und der lokalen Gastronomie.